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Oberflächenreinigung

Stäube und Verschmutzungen auf der Objektoberfläche stellen ein erhöhtes Risiko für mikrobiologischen Befall und Schimmelwachstum dar. Eine regelmäßige konservatorische Oberflächenreinigung ist daher essenziell für den Schutz des Kunstobjektes… Mehr

Schließung von Fehlstellen des Bildträgers

Gemälde bestehen aus einem Malschichtpaket (häufig setzt sich dieses aus Grundierung und Malschicht zusammen) und dem Bildträger. Textile Bildträger, Holztafelgemälde und Gemälden auf Metallbildträgern sind die häufigsten Systeme… Mehr

Festigung

Ungeeignetes Umgebungsklima, Schadensfälle, materialimmanente Spannungen sowie unsachgemäßen Transport und Lagerung von Kunstobjekten können zu Haftungsproblemen zwischen Malschicht und Bildträger führen… Mehr

Kittung

Durch verschiedene Schadensfaktoren kann es zu Beschädigungen der Malschicht oder sogar des Bildträgers des Kunstobjektes kommen, sogenannte Fehlstellen. Diese sollten aus konservatorischer Sicht geschlossen werden, da es sonst zu weiteren Ausbrüchen der Malschicht und zum unkontrollierten Eindringen von Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit in die Bildträgersubstanz kommen kann… Mehr

Firnisreduzierung

Firnisse liegen direkt auf der Malschicht des Kunstwerks auf. Sie sind transparente Überzüge, die Gemälde oder polychrom gefasste Objekte vor schädlichen Umwelteinflüssen, wie UV-Strahlung, Luftsauerstoff, Feuchtigkeit und Verschmutzung der Farbschichten schützen… Mehr

Retusche

Der Begriff Retusche bezeichnet in der Konservierungswissenschaft das farbliche Eintönen von Fehlstellen. Fehlstellen in einem Gemälde oder der farbigen Gestaltung einer polychromen Skulptur ziehen den Blick des Betrachters auf sich. Das Kunstobjekt ist beeinträchtigt, im schlimmsten Fall ist die Darstellung oder Intention des Künstlers unlesbar. Um das Gemälde wieder präsentieren zu können, wird durch das Retuschieren von Fehlstellen die ästhetische Einheit des Objekts wiederhergestellt… Mehr

Oberflächenreinigung

Stäube und Verschmutzungen auf der Objektoberfläche stellen ein erhöhtes Risiko für mikrobiologischen Befall und Schimmelwachstum dar. Eine regelmäßige konservatorische Oberflächenreinigung ist daher essenziell für den Schutz des Kunstobjektes.

Bei einer konservatorischen Oberflächenreinigung werden lose aufliegende Schmutz- und Staubauflagen von der Oberfläche des Objektes abgenommen.

Fester anhaftende Verschmutzungen (häufig vermischt mit Kerzenrußpartikeln und öligen Bestandteilen) liegen als dunkler Schmutzfilm, ähnlich einem Grauschleier, auf der Gemäldeoberfläche aus. Durch eine weiterführende Oberflächenreinigung, mit Hilfe von oberflächenaktiven Substanzen, wie beispielsweise Tensiden, können diese entfernt werden. Die Sichtbarkeit der Darstellung, Malweise und ursprüngliche Farbigkeit des Objekts wird dabei verbessert.

Festigung

Ungeeignetes Umgebungsklima, Schadensfälle, materialimmanente Spannungen sowie unsachgemäßen Transport und Lagerung von Kunstobjekten können zu Haftungsproblemen zwischen Malschicht und Bildträger führen: Malschichtschollen stellen sich auf, die Malschicht pudert ab oder es kommt zu Blasenbildung. Damit diese Malschichtbereiche nicht verloren gehen, ist eine Festigung, auch Konsolidierung genannt, notwendig. Die gelöste Malschicht wird manuell mit entsprechendem Feinwerkzeug und geeigneten Klebemitteln niedergelegt und gefestigt.

Firnisreduzierung

Firnisse liegen direkt auf der Malschicht des Kunstwerks auf. Sie sind transparente Überzüge, die Gemälde oder polychrom gefasste Objekte vor schädlichen Umwelteinflüssen, wie UV-Strahlung, Luftsauerstoff, Feuchtigkeit und Verschmutzung der Farbschichten schützen. Seit der Neuzeit wurden Naturharzfirnisse aus Baumharzen (Dammer- und Mastixharze) verwendet. Ab dem 20. Jahrhundert wurden auch zahlreiche synthetisch hergestellte Schutzüberzüge verwendet. Heute können Künstler*innen aus einem großen Sortiment unterschiedlicher Überzüge wählen.

Unter dem Einfluss von schädlichen Umgebungsbedingungen altern jedoch auch Firnisschichten. Es kann zu einer Vergilbung oder Graufärbung der Firnisschicht, sowie Firniskrepierungen kommen. Gealterte, unregelmäßig dick aufgetragene Firnisse führen häufig zu dunklen Flecken auf der Gemäldeoberfläche. Solche Farbveränderungen führen dazu, dass die Darstellung und die ursprüngliche Farbigkeit des Objekts nicht mehr erkenntlich sind: beispielsweise wirken blaue Himmelpartien grün und weiße Kleider gelb.

Nach Testreihen und Untersuchung der Firnisschichten können akademische Restauratoren die verdunkelte oder beschädigte Schicht so weit reduzieren, dass nur noch jener Bereich des Überzuges vorhanden ist, der transparent und intakt ist. Anschließend wird ein neuer transparenter Schutzüberzug mit integriertem UV-Filter aufgetragen, um erneuter Vergilbung vorzubeugen.

Schließung von Fehlstellen des Bildträgers

Gemälde bestehen aus einem Malschichtpaket (häufig setzt sich dieses aus Grundierung und Malschicht zusammen) und dem Bildträger. Textile Bildträger, Holztafelgemälde und Gemälden auf Metallbildträgern sind die häufigsten Systeme.

Löcher und Risse in den textilen Bildträgern von Leinwandgemälden stellen ein erhebliches Risiko für weiteres Einreißen und Malschichtverlust dar und sollten daher aus konservatorischer Sicht geschlossen werden. Zur Schließung von Rissen und Löchern können verschiedene Methoden angewandt werden: Das Setzten von Gewebeintarsien, die Einzelfadenverklebung und die Fadenverwebung. Die Wahl der Methode richtet sich nach Form und Größe der Fehlstelle. Die Einzelfadenverklebung, eine sehr hochwertige und aufwendige Methode, ist eine kaum sichtbare Schließung von Rissen im Gewebe und bietet sich daher besonders an. Zum Einsatz kommt ein elastisches und altersbeständiges Klebemedium.

Kittung

Durch verschiedene Schadensfaktoren kann es zu Beschädigungen der Malschicht oder sogar des Bildträgers des Kunstobjektes kommen, sogenannte Fehlstellen. Diese sollten aus konservatorischer Sicht geschlossen werden, da es sonst zu weiteren Ausbrüchen der Malschicht und zum unkontrollierten Eindringen von Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit in die Bildträgersubstanz kommen kann. Um weiteren Schäden vorzubeugen, empfiehlt es sich Fehlstellen mit geeigneten Kittmassen zu ergänzen.

Die Kittung kann außerdem den Untergrund für eine farbliche Retusche der Malschichtfehlstelle bilden. Soll ein Gemälde wieder in geschlossenem und präsentierbarem Zustand versetzt werden, ist es oft wichtig die Struktur der umliegenden Malschicht exakt der umliegenden Originaloberfläche anzupassen, damit die Oberfläche geschlossen wird.

Retusche

Der Begriff Retusche bezeichnet in der Konservierungswissenschaft das farbliche Eintönen von Fehlstellen. Fehlstellen in einem Gemälde oder der farbigen Gestaltung einer polychromen Skulptur ziehen den Blick des Betrachters auf sich. Das Kunstobjekt ist beeinträchtigt, im schlimmsten Fall ist die Darstellung oder Intention des Künstlers unlesbar. Um das Gemälde wieder präsentieren zu können, wird durch das Retuschieren von Fehlstellen die ästhetische Einheit des Objekts wiederhergestellt. Ziel ist es einen geschlossenen und beruhigten Gesamteindruck zu schaffen, damit das Auge des Betrachters nun wieder auf die Malerei selbst und nicht auf die Fehlstelle blickt.

Da jedes Kunstobjekt einzigartig ist, wird die Wahl des Retuschiermediums (Bindemittel und Pigmente) und der Retuschiermethode auf die Gegebenheiten und Notwendigkeiten des Objektes abgestimmt. Retuschiermethoden umfassen die:

– Totalergänzung (sehr hoher Imitationsgrad, praktisch unsichtbare farbliche Anpassung der Fehlstelle an die umliegende Malschicht)

– Normalretusche (Fehlstellen werden so an die umliegende Malschicht angepasst, dass das Objekt auf normale Bild-Betrachter-Distanz geschlossen wirkt)

– Neutralretusche (Eintönen der Fehlstelle in einem neutralen Farbton; betont die Funktion des Gemäldes/ der Skulptur als historisches Dokument, Beschädigungen bleiben als Teil der Geschichte des Objektes in eingetönter Form sichtbar)

– Trateggio (vertikale Strichretusche, 1946 von Philoppot und Mora in Rom entwickelt, vorwiegend in der Wandmalereirestaurierung eingesetzt, Verwendung aber auch im Bereich Gemälde/ Skulptur möglich)